Fett
Fett macht dick und dumm?! Leider schmecken fetthaltige Nahrungsmittel wie beispielsweise eine Bratwurst, Pommes Frites, Schokolade oder Eis dem menschlichen Gaumen ganz besonders gut. Ungünstigerweise liefern diese fettigen Leckereien eine ganze Menge Kalorien, meist mehr wie unser Körper tatsächlich verwerten kann. Viele Menschen greifen daher zu “modernen” fettreduzierten Lebensmitteln. Doch wenn Sie die Lebensmittelangaben auf z.B. einem beinahe fettfreien Joghurt genau studieren, werden Sie schnell erkennen, dass der reduzierte Fettanteil durch einen übermässigen Anteil an Zucker – also kurzkettigen Kohlenhydraten – ersetzt wurde. Wie Sie bereits gelernt haben, wird der Körper diese übermässige, nur kurzzeitig zur Verfügung stehende Menge an Energie nicht verwerten können und daher als Körperfett einlagern. Entgegen des aktuellen Zeitgeistes und der weitläufigen Meinung handelt es sich bei Fett jedoch nicht um einen negativen Bestandteil unserer Nahrung. Tatsächlich fördern gesunde Öle und Fette die Kohlenhydratverwertung und unterstützen bei einer gesunden Gewichtsreduzierung. Zudem benötigt unser Körper Fette (Lipide) und die darin enthaltenen Fettsäuren täglich. Somit sollte man richtigerweise sagen: Falsches Fett macht dick und dumm!
Verzehren Sie täglich 1 g Fett pro Kilogramm Körpergewicht
Fette spielen vor allem als Energielieferant und beim Zellaufbau eine zentrale Rolle im menschlichen Stoffwechsel. Weiterhin benötigt der Körper Fette für die Aufnahme von Vitaminen, zur Blutdruckregulierung, zur Unterstützung der Verdauung und als Bestandteil vieler Hormone. Der Anteil an Fett in Ihrer täglichen Nahrung zur Deckung Ihres Kalorienbedarfs sollte idealerweise im Bereich zwischen 20 und 30 % liegen. Doch Fette können vom Körper alleine nicht verwertet werden. Hierfür benötigt der Körper Kohlenhydrate und Aminosäuren. Werden beispielweise Kohlenhydrate aus der Nahrung weggelassen, kommt es zu schweren Störungen innerhalb des Fettstoffwechsels. Aus diesem Grunde sollte bei Diäten immer mit einem sinnvollen Ernährungsplan gearbeitet werden. Grundsätzlich unterscheidet man drei Arten von Fettsäuren:
- gesättigte Fettsäuren
- einfach ungesättigte Fettsäuren
- mehrfach ungesättigte Fettsäuren (zwei- bis fünffach ungesättigte Fettsäuren)
Unterscheiden Sie gesundes Fett von ungesundem Fett
Vereinfacht kann man – ähnlich wie bei den Proteinen – die genannten Fettarten nach pflanzlichen bzw. tierischen Fetten trennen. Jedoch sind nicht alle Fette gesund! Leider gibt es für den menschlichen Körper gute und schlechte Fette. Bei gesättigten Fetten handelt es sich um die ungesunden Fette, welche vorwiegend in tierischen Lebensmitteln vorkommen. Man erkennt sie vorallem daran, dass sie bei normaler Zimmertemperatur eine feste Konsistenz haben. Man findet sie in Milchprodukten, Eiern sowie Fleisch- und Wurstwaren. Da ein hoher Konsum dieser gesättigten Fettsäuren Krebs verursachen kann und sich meist als Körperfett ansammelt, empfehlen wir Ihnen sich bei diesen Lebensmitteln auf magere Produkte zu konzentrieren. Vorallem fettige Wurstsorten, Speck oder Schmand sollten Sie nach Möglichkeit ersetzen.
Gesunde Fette unterstützen die Fettverbrennung
Einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren hingegen sind bei normaler Zimmertemperatur immer im flüssigen Zustand. Bei einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren handelt es sich um die gesunden Fette. Diese werden vom Körper so gut wie gar nicht als Körperfett eingelagert. Genau genommen fördern sie sogar den Abbau von bereits vorhandenem Körperfett und bilden eine wichtige Grundlage für die körpereigene Herstellung von Hormonen. Werden dem Körper zweifach ungesättigte Fettsäuren zugeführt, ist er in der Lage selbst dreifach ungesättigte Fettsäuren zu bilden. Einfach und mehrfach gesättigte Fettsäuren finden sich vorallem in pflanzlichen Ölen wie:
- Olivenöl
- Rapsöl
- Kürbiskernöl
- Leinöl
- Sonnenblumenöl
- Erdnussöl
- Distelöl
Gute wertvolle Speiseöle müssen kalt gepresst sein, denn nur so bleiben die mehrfach ungesättigten Fettsäuren sowie Vitamine erhalten. Jedoch gibt es einen gravierenden Nachteil dieser pfanzlichen Öl mit ungesättigten Fetten: Wenn man die kalt gepressten, mehrfach gesättigte Fette erhitzt, entstehen sogenannte Transfette. Diese Transfette sind noch ungesünder als die gesättigten Fette und stehen im hohen Verdacht Krebs zu erzeugen. Jedoch können einige Öle heißer erhitzt werden als andere. Daher sollten Sie zum Braten bzw. Backen genau beachten welches Fett Sie verwenden. Wir empfehlen Ihnen folgende Öle bzw. Fette zu verwenden:
Rohverzehr (z.B. in Salaten, Quark etc.) |
Braten (bis 180°) |
Frittieren |
Backen |
alle kalt-gepressten Öle (insbesondere:
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Verzehren Sie täglich 2 Esslöffel Leinöl
Leinöl ist neben Fisch die beste, natürliche Quelle für essentielle, ungesättigte Fettsäuren. In Leinöl übersteigt der Anteil der Omega-3-Fettsäuren den der Omega-6-Fettsäuren, was das Leinöl für uns Menschen besonders wertvoll macht. Leinöl wird in bewährter Weise zur Fettreduktion und bei Diäten eingesetzt. Durch eine tägliche Einnahme lässt sich der Stoffwechsel anregen, was sich auch äußerst positiv auf den Muskelaufbau auswirkt. Da nur die wenigsten Menschen täglich Fisch essen können, stellt das heimisch produzierte Leinöl eine besonders qualitative Alternative in jeder Jahreszeit dar. Achten Sie beim Kauf des Leinöls auf eine dunkel-farbige Flasche. Kaufen sie nach Möglichkeit Leinöl auch direkt aus dem Kühlregal und lagern es auch selbst im Kühlschrank. Dies erhöht die Haltbarkeit dieses wirklich einmaligen Öles. Zudem ist Leinöl preiswerter als gleichwertige Kapseln zur Nahrungsergänzung. Am besten schmeckt das leicht nussig schmeckende Leinöl in milchhaltigen Speisen wie Quark mit Kartoffeln oder Pellkartoffeln. Aber auch hinzugegeben zu Gurkensalat oder sauren Heringen, zum Brottunken oder mit gekochtem Eiern ergeben sich wunderbare Geschmackswelten. Ein weiterer Vorteil: Durch die Ölschicht auf den Milchspeisen werden diese nicht so schnell sauer und bleiben damit gerade im Sommer länger haltbar.
Fette sind verderblich, insbesondere durch Licht, höhere Temperaturen, Luftsauerstoff oder Wasser. Auch Mikroben können Öle und Fette chemisch verändern.Verderben Fette so werden sie ranzig und damit giftig. Vorteilhaft schützt man Fette durch eine kühle, trockene und luftunzugängliche Lagerung.