Die Verdauung fördern
Mittlerweile dürfte jedem Leser dieser Seite klar sein, dass vor allem die richtige Nahrung die absolute Basis für den Muskelaufbau als auch für jedwede sportliche und geistige Leistung darstellt. Wenn wir also darüber nachdenken, wie wir unseren Muskelaufbau durch die richtigen Lebensmittel fördern wollen, so lautet die nächste Konsequenz:
Wie optimiere ich meine Verdauung?
Hier muss zunächst mal aufgeklärt werden, dass es sich bei der Verdauung um einen zeitintensiven Prozess handelt. Viele Menschen beginnen mit dem Muskeltraining, kaufen sich Nahrungsmittelergänzungen wie Eiweiß, und erwarten eine sprunghafte Steigerung im Muskelwachstum. Freilich ist dies nicht so schnell der Fall. Der Körper muss sich eben auf die ungewohnten Belastungen anpassen und besonders im Falle der Verdauung braucht dies eben seine Zeit. Wenn Menschen ihre Nahrung umstellen – also andere Lebensmittel als gewöhnlich verbrauchen und / oder die Menge verändern – so benötigt der Darm eine Anpassungszeit. Man kennt es beispielsweise von den Festmählern an Feiertagen. Wenn man mal wieder mehr als sonst üblich verzehrt hat, fühlt man sich oft extrem voll und aufgebläht. Der Magen-Darm-Trakt muss die ungewohnten Mengen mühsam verarbeiten. Jedoch läuft die Verwertung von Vital- und Nährstoffen meist eher ineffizient. Dies lässt sich vor allem an den Verdauungsnebenprodukten erkennen. Blähungen, Völlegefühle aber auch unverdaute Nahrungsmittelreste in den Ausscheidungen geben hier ein unmissverständliches Zeichen.
Unterscheiden Sie zwischen leichten und schweren Speisen
Grundsätzlich lässt sich unsere Nahrung in leicht und schwer verdauliche Produkte unterteilen. Zu den schwerverdaulichen Lebensmitteln gehören vor allem fettiges, nicht gares Fleisch, unreife Früchte, Nüsse sowie fetthaltige Kohlenhydrate wie Käsespätzle. Zu den leicht verdaulichen Lebensmitteln zählen fettarme Milchprodukte, weich gekochte Eier, gekochter Fisch (kein geräuchter Fisch) als auch gekochtes oder gedünnstetes Gemüse. Je leichter verdaulich eine Speise ist, desto schneller gelangen die Nährstoffe ins Blut. Allerdings sollte man sich nicht nur von leichter Nahrung ernähren aber doch überwiegend. Rasch verdauliche Nahrungsmittel eigenen sich besonders für Mittag- und Abendessen. Morgens darf es beispielsweise mit dunklem Brot ruhig ein wenig schwerer sein. Wenn man seine Nahrungsauswahl sinnvoll mit dem Training kombinieren möchte, so bieten sich gerade die Ruhetage zur intensiven Nahrungsaufnahme mit langsam verdaulichen Nahrungsmitteln an. Generell sollten die Mahlzeiten nicht zu schwer gehalten werden und daher aus einem sinnvollen Mix aus langsam und schnellverdaulichen Lebensmitteln bestehen.
Verzehren Sie viele Ballaststoffe
Ballaststoffe fördern die Verdauung und sorgen für einen gesunden und regelmäßigen Stuhlgang. Ballaststoffe kommen meist in pflanzlichen Nahrungsmitteln wie Gemüse, Obst als auch in Vollkornprodukten vor. Man nennt diese Stoffe Ballaststoffe, da es sich um unverdaulichen Bestandteile der Nahrung handelt. Wichtigste Eigenschaft der Ballaststoffe für uns Menschen ist die Förderung der Verdauung. Durch Ballaststoffe kommt die Darmtätigkeit in Gang. Doch Ballaststoffe fördern auch die Reinigung des Darms. Wenn man über den Tag verteilit ausreichend Flüssigkeit zuführt steigert die Mischung aus Ballaststoffen und Wasser die Entgiftung im Darm. Der Körper bindet die Schadtstoffe einfach an die Ballaststoffe und scheidet diese später aus. Zusätzlich bewirken Ballaststoffe einen Sättigungseffekt, da sie im Magen auf quellen
Gut gekaut ist halb verdaut!
Mit Hilfe unserer Zähne sowie durch die Vermischung mit Speichel leiten wir beim Kauen eine Vorverdauung der Nahrung ein. Es kommt also besonders darauf an, dass man sich Zeit lässt und ordernlich kaut. Je mehr und intensiver man aus seiner Nahrung einen Speisebrei kaut, desto mehr entlastet man die eigene Verdauung und spart so Kraft ein. Was die wenigsten Menschen wissen: Über unseren Speichel reichern wir die gekaute Nahrung mit sogenannten Enzymen an. Enzyme sind streng genommen bestimme Eiweißmoleküle. fördern biochemische Reaktionen wie z.B. in der Wundheilung oder der Verdauung. Die Enzyme im menschlichen Organismus können Ballaststoffe übrigens nicht zerlegen. Durch Pflanzennahrung wie Obst und Gemüse nimmt man sowohl wichtige Vitamine, Ballaststoffe als auch Enzyme auf, welche die Verdauung fördern.
Neben einer regelmässigen Nahrungszufuhr kann man folgende Verdauungshelfer nutzen:
- Vollkornbrot (z.B. Dinkel-Vollkornbrot)
- Flohsamenschalen (werden in stillem Wasser oder Tee eingerührt und zur Hauptmahlzeit getrunken)
- Gewürze wie: Ingwer, Kardamom und Lorbeer
- Leinsamen
- Weizenkleie
- Kräutertee
- Bananen, Ananas
- Trockenobst
- Yoghurt, Quark, Buttermilch
Viele dieser Verdauungshelfer haben eine unterschiedliche Wirkung und ergänzen sich gerade in Kombination miteinander besonders gut. Außerdem sollte jeder Mensch die Verdauung in seinem Bauch in Ruhe und völlig individuell optimieren. Wenn Sie in letzter Zeit unter besonders viel Streß, viel Alkohol und schlechter Nahrung gelitten haben, empfiehlt sich eine Kur mit Darmbakterien. Diese Kur (meist ein Pulver, welches man rezeptlos in der Apotheke beziehen kann) kann über einen längeren Zeitraum eingenommen wahre Wunder bewirken. Im Idealfall spühren Sie neue Lebenskraft und fühlen sich erleichtert.
Eine Verbesserung der eigenen Verdauung bringt folgende Vorteile mit sich:
- Effizientere Verdauung (weniger Energieaufwand)
- Besser Aufnahme von Nährstoffen wie Protein
- Weniger Blähungen und Völlegefühl
- Verbesserte Regeneration
- Förderung des Immunsystems
- Besser Verwertung der Nährstoffe und Abfallprodukte (Stoffwechsel)